Extremen Temperaturschwankungen bin ich zeitweise auf meinem morgendlichen Weg zur Arbeit ausgesetzt. Im Winter und in der Übergangszeit vom Frühling oder zum Herbst ist das Temperaturgefüge der verschiedenen Höhenlagen abhängig von der Topografie der Landschaft teilweise erstaunlich differenziert.

Um die Dimensionen dieses Effekts - die mich dazu brachten mir genau zu überlegen, bei welchen Temperaturen in Rietheim ich mich noch auf die Strecke wage, damit ich unterwegs nicht erfriere - zu dokumentieren, habe ich mir eine Messvorrichtung gebaut, mit der ich unterwegs die Temperatur sehr genau messen und aufzeichnen kann. Zusammen mit den ebenfalls aufgezeichneten Daten meines Fahrradcomputers (Höhenlage, Wegstrecke) entstand daraus das unten abgebildete Diagramm.

Solche, zum Teil invers zu den normalen Verhältnissen angelegte Temperaturverläufe sind natürlich nicht die Regel, sie treten aber bei ruhigen Hochdrucklagen und Windstille doch recht häufig - mehr oder weniger stark ausgeprägt - auf. Die beiden im Diagramm dargestellten Kurven sind vorläufig nur beispielhaft, ich habe früher - allerdings noch ohne die Möglichkeit der Aufzeichnung - noch deutlich extremere Situationen erlebt!

Dargestellt ist im Diagramm das Höhenprofil: Die grau umrahmte, etwas dunkler ausgefüllte Kurve mit der Höhenskala links. Die beiden Temperaturverläufe stammen vom 19. (rot) und 24. (blau) März 2015 und haben ihre Skala auf der rechten Seite. Der Temperaturabfall ganz links auf dem ersten Kilometer entsteht zum Teil dadurch, dass mein Fahrrad über Nacht im Gartenhäuschen steht, wo es etwas wärmer ist.

Zum Zeitpunkt des Starts in Rietheim betrug die von meiner Wetterstation angezeigte Lufttemperatur -0,5°C am 19. bzw. -1,9°C am 24. März.

Bild Temperaturprofile Arbeitsweg